Prozeß

Ein Prozeß ist ein Programm, welches gerade auf einem konkreten System ausgeführt wird. Folgende Eigenschaften charakterisieren einen Prozeß zu einem bestimmten Zeitpunkt (gegebenenfalls je nach Betriebssystem):

• eine eindeutige Kennung, die vom Betriebssystem für jeden momentan laufenden Prozeß vergeben wird; dies ist in den meisten Fällen einfach eine fortlaufende Zahl (process id, pid)

• Die Argumente an ein Programm (die meisten Betriebssysteme lassen es zu, einem Programm bei seinem Start einige Zeichenfolgen als Argumente mitzugeben, beispielsweise kann einem Compiler mit solchen Argumenten mitgeteilt werden, welche Quelltexte er zu übersetzen hat).

• das environment ermöglicht bei den meisten Betriebssystemen zusätzlich zu den Argumenten weitere Informationen zu hinterlegen, die ein Prozeß nutzen kann. Dies ist eine Sammlung von sogenannten Umgebungsvariablen, mit denen jeweils einem Namen eine Zeichenkette (String) als Wert zugeordnet wird.

  Die bekannteste Variable dieser Art hat den Namen PATH. Ihr Wert gibt unter Windows (in allen seinen Variationen) ebenso wie unter allen Unixversionen an, in welchen Verzeichnissen im Dateisystem nach ausführbaren Programmen gesucht wird.

• die auszuführende Befehlsfolge (in Maschinensprache) ab einer bestimmten Startadresse im Speicher

• gegebenenfalls Speicherbereiche für initialisierte Daten (oft block storage segement (BSS, .bss) genannt) und für Daten, die bei Programmstart nicht initialisiert werden müssen (oft data segment, .data genannt)

• ein Programmstack, der für sogenannte automatische Variablen und für Unterprogrammaufrufe verwendet wird (siehe Der Programmstack).

• der aktuelle Zustand des Prozessors (Inhalt der Daten- und Adreßregister, Stackpointer (siehe Der Programmstack), Statusregister, program counter PC; siehe dazu auch Der Prozessor)